An einer bestimmten Stelle im Skript soll Bernhard einen Fantasiegesang zum Besten bringen. Zwischendrin trällert dann Anita wie eine Nachtigall. Hubert schlägt ein paar Grund-Akkorde vor, doch es funktioniert noch nicht ganz. Die Frage ist, wie klingt was zusammen? Bernhard braucht noch einen weiteren Akkord, der ihn besser durch seine Gesangspräsentation trägt.
So und in diesem Sinne ist unsere Arbeitsweise.
Begonnen hat alles mit Improvisationen zu bestimmten, vorgegebenen Themen. Im Park sitzt eine Statue und die wacht auf. Sie reibt sich zunächst die Augen und unterhält sich mit dem Geiger, der sie mit seinem Spiel und seiner Rose aufgeweckt hat. Irgendwann kommt der Parkwächter und stört die beiden in ihrer beschaulichen Konversation. Das sind die Vorgaben.
So wurde also improvisiert. Anita stellte sich vor, dass in der Statue ein mächtiges Wesen schlummert, welches die Geschichte der Menschheit beobachtet. Der Geiger stellte sich vor, was er als Welten-Schöpfer dazu sagen würde. Und der Parkwächter frägt sie alle, wie sie überhaupt hierher kommen.
Gemeinsam entwickeln wir in regelmäßigen Workshops und Sessions eine Performance, welche die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen lässt. Wir wollen aus der stillen Statue ein lebendiges Kunstwerk formen, das bewegt und inspiriert.
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